Jeder aus der Luft auf die Schiene verlagerte Flug ist ein ökologischer Gewinn. Auch „grüner“ Treibstoff für Flugzeuge bleibt klimaschädlich. Kürzere Fahrzeiten durch Hochgeschwindigkeitsverkehr wirken ökologisch und politisch für den Klimaschutz.
Der Zielfahrplan des Deutschlandtakts ermöglicht die Verkürzung von Fahrzeiten zwischen vielen Metropolregionen auf unter 4 Stunden. Die Fahrzeit mit der Bahn für die längste wichtige innerdeutsche Flugverbindung Hamburg – München soll auf 4 Stunden 15 Minuten sinken.
Der Deutschlandtakt soll 300 Mio. Personenkilometer aus der Luft auf die Schiene verlagern (Abschlussbericht S. 156). Das ist nur ein sehr kleiner Anteil des innerdeutschen Luftverkehrs, so dass auf den ersten Blick mit viel Aufwand wenig erreicht wird. Genauer betrachtet nützt aber jeder eingesparte Flug dem Klima.
Ökologisch: Selbst wenn der Treibstoff für Flugzeuge aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden könnte, sind die Umweltwirkungen des Flugverkehrs ungleich gravierender als die der Eisenbahn. Denn für erneuerbare Energie wird CO₂ am Boden entnommen und in die obere Atmosphäre gebracht. Daneben werden auch Stickoxide und Wasserdampf in der oberen Atmosphäre frei. Die Klimawirkung in der oberen Atmosphäre wird sehr viel kritischer beurteilt als der Ausstoß von CO₂ am Boden.
Politisch: Erst die schnelle Bahn ist eine Alternative zum Fliegen, und erst die Alternative macht es politisch möglich, die Verlagerung mit Steuern und Abgaben zu unterstützen oder mit Verboten zu erzwingen.
Verlagerung hochwirksam: Flugverkehr wird sehr flexibel organisiert. Der hohe Kostenanteil, den Treibstoff und Personal an den Gesamtkosten ausmachen, führt zu sehr raschen Änderungen der Flugpläne, wenn die Nachfrage sich verändert. Die individuelle Entscheidung, statt des Flugzeugs ein anderes Verkehrsmittel zu nutzen, ist daher sehr viel wirksamer als bei der Eisenbahn.
Verlagerung spart besonders viel Energie:
Die Verlagerung erzeugt keinen oder nur einen sehr geringen Mehrverbrauch an Energie bei der Eisenbahn. Das liegt daran, dass die Kapazität des Fernverkehrs gemäß Deutschlandtakt so groß ist, dass in der Regel Fluggäste in den gleichen Zügen befördert werden können, die ohnehin als Grundtakt vorgesehen sind. Würden alle Fluggäste umsteigen müssen, so wären es je Zug im Durchschnitt nicht mehr als 100 zusätzliche Fahrgäste. Selbst einige Sprinter zu Spitzenzeiten verbrauchen weniger Energie als die eingesparten Flüge.